Wie langweilig kann Frieden sein: die im Herbst 1989 in und um unsere schöne Stadt Stuttgart stationierten US-Soldaten langweilen sich zu Tode. Das monotone Leben in der Kaserne ist zermürbend. Also startet Ray Elwood, der den Job als "US-Army Specialist" einer langen Gefängnisstrafe daheim vorgezogen hat, kurzerhand einen florierenden Schwarzhandel. Werden z.B. 10 Gallonen hochkonzentriertes Reinigungsmittel benötigt, bestellt man eben anstatt dessen 1000 und vertickert den Rest für ein kleines Taschengeld. Ausserdem beeinträchtigt Kiffen die Fahrtüchtigkeit, zumindest wenn man einen Panzer fährt: aus Versehen kann es da schon mal passieren, dass man ein halbes Dorf platt macht! Und was den weichherzigen, gutgläubigen vorgesetzen Colonel angeht: diesen stellt man mit einigen markigen Sprüchen zufrieden und legt anschliessend seine Ehefrau flach.
Dieser Film ist ein sehr konsequenter Gegensatz zur ganzen Heckenschützen-Kriegsproganda, mit der die vom Pentagon unterstützte hollywoodsche Produktionsmaschinerie die globalen Filmmärkte bombardiert und macht eindrucksvoll und eindeutig klar, dass es noch Filmemacher gibt, die sich vom Einheitsbrei des lobhudelnden, "Hurra"-patriotistischen und vor allem unkritischen Hollywoodfilm abgrenzen. Kaum verwunderlich, dass der Film in den USA noch keinen Verleiher gefunden hat. Durchaus sehenswert!
Offizielle Homepage des Films
Kritik von "film.de"
Weiteres zum Film aus der "Internet Movie Database"